Alle Wege führen nach Rom – oder auch zu OSZL – dem Fuß- und Schuhspezialist. Denn egal, ob Kunden mit Rezept kommen oder auf eigene Faust: Wer Einlagen braucht, wird hier fündig.
„Manche suchen bei Beschwerden erst ihren Hausarzt und dann einen Facharzt auf, andere werden direkt bei uns vorstellig“, sagt Orthopädieschuhmacher Benjamin Gutjahr. Die anschließende Verfahrensweise jedenfalls sei die gleiche.

Wer mit Rezept kommt, bringt damit zugleich einen Vorschlag von Seiten des Arztes mit, welche Einlagen nötig sind und wie sie gestaltet sein sollten. „Wer zuerst einen Termin bei uns hat, erhält für seinen Arzt eine Rezeptempfehlung“, erklärt Gutjahr. In beiden Fällen sei es in den Filialen üblich, das Beschwerdebild abzufragen, die Fußgröße zu bestimmen, das Laufbild zu sehen. Erst dann werde ein Fußabdruck genommen. Zwei Varianten sind dabei möglich. Beim Blauabdruck entsteht eine zweidimensionale Ansicht der Füße, beim Trittschaum eine dreidimendionale.

Ist der Schritt erfolgt, beginnt die Materialsuche. Wobei die auch teilweise davon abhängig ist, was der Arzt für empfehlenswert hält. Zur Auswahl stehen beispielsweise Rohlinge aus Kork oder Weichschaum, zudem gibt es alle Varianten in allen Größen und Materialstärken. Anschließend kann der Rohling an den Fuß angepasst werden: „Eingearbeitet werden – je nach Bedarf – Aussparungen, Erhöhungen und orthopädische Elemente wie Weichpolster“, macht Gutjahr deutlich. Danach folge das Obermaterial, von dem es alleine 28 Ausführungen gebe, unter anderem Mikrofaser, Lederbezug und Lederimitate. Gerade die beiden letzteren würden gerne von den Kunden bestellt, sie wirkten antibakteriell und ließen die Füße weniger schwitzen.

Etwa eine Woche brauchen die Schuhmacher in der Werkstatt in der Eisenbahnstraße bis zur Fertigstellung der Einlagen. Die vollständige Beratung und die Fußabdrücke sind jedoch vorab auch in den Filialen Elsterstraße 59 und Delitzscher Straße 70 möglich.
Letzter Handschlag an der Einlage selbst ist dann das Anbringen des OSZL-Logos auf der Unterseite, „danach folgt die komplette Abrechnung“, so der Orthopädieschuhmacher weiter. Denn die von den Krankenkasse geforderten Dokumentationen der Arbeiten seien nicht zu unterschätzen.
Zwei Paar aufzahlungsfreie Einlagen pro Jahr pro Patient zahlt die Krankenkasse, bei Kindern übernehmen sie jederzeit dann die Kosten, wenn wegen des Wachstums neue Einlagen nötig werden. Wer Wünsche darüber hinaus hat, kann das vorab mit den Mitarbeitern von OSZL besprechen. Denn mehr geht immer.

Wer Einlagen benötigt, sollte unbedingt seine bisherigen Einlagen (sofern vorhanden) und seine Schuhe mitbringen, „denn die Einlage muss zum Fuß und zum Schuh passen“, betont Gutjahr. Zudem rät er dazu, nach einer Tragezeit von zwei bis drei Wochen erneut bei OSZL vorstellig zu werden, um den Sitz und die Passform zu kontrollieren. Übrigens können auch Einlagen für Sport- und Arbeitsschuhe in Auftrag gegeben werden, wenn beispielsweise Beschwerden nur bei bestimmten Tätigkeiten auftreten.