Um die Füße gesund zu halten, braucht es nicht viel. Oft helfen Hausmittel in Fußbädern und bei Schweißfüßen.

OSZL-Podologie berät vorbeugend und gibt Tipps für fitte Füße.

Zimtpulver saugt Feuchtigkeit auf, Salbei verbessert das Hautbild, Kernseife desinfiziert: In der Podologie des Fuß- und Schuhspezialisten OSZL in Leipzig wird durchaus auf natürliche Hilfsmittel zurückgegriffen. Denn um die Füße gesund zu halten, müssen es nicht gleich teure Pulver und Lacke aus der Apotheke sein.

„Oft helfen schon einfache Mittel“, macht Podologin Angelika Bauer deutlich. Sie und ihre Kolleginnen behandeln nicht nur Fußkrankheiten, sie leisten auch vorsorgende Beratung, untersuchen die Schuhe der Patienten auf die Passform und geben Tipps für Fußpflege zu Hause. Ob ein Fuß gesund sei, könne jeder recht schnell selbst beurteilen, so Bauer. Gebe es keine Fußdeformitäten, keine Druckstellen und keine Schmerzen, sei meist alles in Ordnung. Wer sich unsicher ist, was die Fußform angeht, kann diese sowohl vom Orthopädieschuhmacher als auch vom Podologen beurteilen lassen.
Zu den häufigsten Beschwerden an Füßen zählen Nagel- und Hautpilz. Beides ist schmerzhaft und kann zu gravierenden Problemen führen. Deshalb sollte jeder nicht nur Vorsorge treffen, sondern bei Auftreten entsprechender Symptome auch frühzeitig handeln. Bei der Vorsorge kommt unter anderem Zimt ins Spiel. Das Gewürz wirkt desinfizierend und feuchtigkeitsbindend. Mit anderen Worten: Schweißfüße entstehen nicht mehr so leicht. Was wiederum Hautpilz einen Riegel vorschiebt. Bauer rät daher zu Zimteinlagen für die Schuhe oder zur herkömmlichen Methode, Zimtpulver zwischen den Zehen und unter der Fußsohle zu verteilen. Und noch etwas sei äußerst wichtig, um Hautpilz vorzubeugen: das gründliche Abtrocknen der Füße nach dem Baden und Schwimmen.

Auch Nagelpilz lässt sich mit Hausmitteln gut behandeln. Zwar müsse der Pilz zunächst einmal aus dem Nagel gefräst werden – was unbedingt der Podologe machen sollte – anschließend helfen dann Apfelessig oder eine Halb-Halb-Mischung aus Wodka und Olivenöl. „Lacke, die überall angeboten werden, sollte man eher nicht verwenden“, rät Bauer. Denn diese würden nicht tief genug eindringen, um den Pilz vollständig zu zerstören. Besser sei vorher genannte Methode, um schnell und langfristig eine Besserung zu erzielen. Bei eingewachsenen Nägeln sollte ebenfalls der Podologe zu Rate gezogen werden. Dieser nutze eine spezielle Spange, um den Nagel daran zu hindern, weiter einzuwachsen. Zudem sorge sie für die richtige Form der Nägel. „Aus dem Grund ist es auch wichtig, dass die Patienten die Nägel nicht selbst schneiden“, betont Bauer.

Wer lange Freude an seinen zwei „Mitläufern“ haben will, sollte sich regelmäßig Fußbäder gönnen. Und auch hierfür lohnt ein Blick ins Gewürzregal. Lavendel, Salbei und Rosmarin verbessern das Hautbild. „Auf jeden Fall sollte man Seifenzusätze vermeiden“, rät Bauer. Kernseife hingegen sei möglich – sie wirke desinfizierend. Auch auf allzu häufiges Hornhautraspeln sollte verzichtet werden. Je häufiger geraspelt werde, desto schneller bilde sich die Hornhaut wieder, denn die Reibung rege die Zellteilung an. „Hornhaut ist von Seiten der Natur schon vorgesehen, die Füße müssen ja schließlich täglich großem Druck standhalten.“ Wer Fußcréme benutze, sollte auf den Anteil des Harnstoffes Urea achten. „Bei wenig Hornhaut wenig Urea, bei viel Hornhaut mehr Urea“, bringt es die Podologin auf den Punkt.

Wer bei seiner Fußpflege zusätzlich auf die bewährten Hände der Podologen zurückgreifen will, sollte alle sechs Wochen kommen. „Das reicht vollkommen aus“, betont Bauer.